Tótvázsony

 
 
Geschichte von Tótvázsony
 
Tótvázsony liegt nördlich des Plattensees, am Fuße des Bakonys, 15 km von Veszprém und  Balatonfüred entfernt.  Durch das Dorf laufen zwei Bäche.
 
Die geografisch günstige Lage wurde schon von den Urmenschen erkannt: Die ältesten Artefakte , die man hier gefunden hat, sind ungefähr 6000 Jahre alt.
 
Nach der Landnahme und der Staatsgründung wurde der Name von Tótvázsony (Touthwasun) erstmals im Jahre 1082 urkundlich erwähnt.

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Das mittelalterliche Einstraßendorf befand sich im Zentrum der heutigen Gemeinde und verlief von Norden nach Süden.
 
Während der türkischen Besatzung wurde die Bevölkerung des Dorfes halbiert  woraufhin Tótvázsony  von den Bewohnern verlassen wurde. Im Gegensatz zu vielen anderen Siedlungen begann das Leben im Dorf ab 1671 aufs Neue.
 
Aufgrund des Beschlusses des Landtages von 1722/23 kamen nach der Türkenkriegen  in den 1720-er und 1730-er Jahren außerdem Siedler aus Deutschland (vor allem aus dem heutigen Baden-Wüttemberg) in den entvölkerten Dörfern an. In dieser Zeit kamen auch nach Tótvázsony die ersten deutschen Siedlungsfamilien.
 
Die Bevölkerungszahl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts übertraf 1300 (im Jahre 1829. 1479 Bewohner).  Die konfesionelle Verteilung im Dorf war etwa zur einen Hälfte calvinistisch und zur anderen katholisch. Katholiken , überwiegend die deutschen Siedler, hatten erst ab 1817 Pfarreien und Kirchen.
 
Die Bevölkerungszahl von Tótvázsony erreichte ihren Höhepunkt in der zweiten Hälfte der 1890-er Jahre, als – laut einer Ausgabe des Katolischen Bistums Veszprém – das Dorf mehr als 2200 Einwohner hatte.
 
Bei der Vorstellung von Tótvázsony können wir nicht wortlos an Savanyó Józsi vorbeigehen, dessen Grab sich in dem örtlichen Friedhof befindet.Er war einer der letzten Strauchdiebe (betyár) im Bakony-Gebirge, der fünf Sprachen – Ungarisch, Deutsch, Slowakisch, Französisch und Italienisch – sprach, der  Adel der Nachbarschaft fürchtete ihn  wegen seiner Untaten.
 
Im Jahr 1939 wurde im Dorf ein Wasserleitungsnetz und ein kleiner Wasserturm gebaut. So ist es selbstverständlich, dass in 254 Wohnungen von insgesamt 338  bereits Sanitär, und in 97 Häusern schon elektrisches Licht  verbaut war.
 
Nach dem zweiten Weltkrieg mussten 11 Familien (29 Personen) mit 20 kg Lebensmitteln und 100 kg Gepäck nach Deutschland aussiedeln. Das gesamte Vermögen der Beteiligten wurde konfisziert und an eine ungarischsprachige Minderheit verkauft, die aus der Tschechoslowakei deportiert wurde.
 
Die Bevölkerungszahl war 1526  im Jahr 1960, der Anzahl der Gebäude war 350, von diesen waren 110 Häuser ans Wassernetz angeschlossen. In den kommenden Jahren reduzierte sich die Anzahl der Menschen stark, wegen die Bewegung den jungen Bevölkerung in der Stadt. Infolgedessen sank die Einwohnerzahl bis 1990 auf 1083.
 
Im Jahr 1961 wurde die Schule um neue Klassenräume erweitert, so konnten bis zu acht Klassen am Vormittag zur Schule zu gehen. Die Zahl der Schüler war 245. Im Jahr 1964 wurde ein Kindergartengebäude mit 50 Plätzen fertiggestellt.
 
Seit dem  1. Juli 1969 waren die Behörden mit Hidegkút und Nemesvámos zusammengelegt. Der Gemeinderat der drei Dörfer arbeitete bis ins Jahr 1990 in einem gemeinsamen Haus in Nemesvámos.
 
Seit dem Jahre 1990 wurden in unserer Gemeinde große Änderungen durchgeführt. Der Gemeinderat hat seine Selbstverwaltung bei den Kommunalwahlen am 30. September 1990 wiedererlangt. Die Gemeindeverwaltung gründete im Jahre 1994 eine Partnerschaft mit der deutschen Gemeinde Dobel.
 
Im Jahr 2017 lag die Bevölkerungszahl des Ortes wieder bei 1400.